San Diego by Bike

Liebe Heimat,

mittlerweile sind wir kurz vor der mexikanischen Grenze in San Diego. Natürlich haben wir es uns bei der Anreise nicht nehmen lassen in Malibu einen Mittagsstopp am Strand einzulegen.

Was wir uns Vorfeld als chilliges Suferstädchen vorgestellt hatten, entpuppte sich als die achtgrößte Stadt der USA 🙂 Von unserem Domizil im Zentrum – dem sogenannten Gaslamp Quater – aus erkundeten wir die Bay von der Halb-Insel Shelter Island bis zum kitschig-historischen Port-Village.

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Unser ursprünglicher Plan war es eigentlich zum 10 Kilometer entfernten Ocean Beach zu radeln. Allerdings scheint es in den USA nicht so üblich zu seinen sich auf unmotorisierten Rädern fortzubewegen, sodass es eine ziemliche Herausforderung war einen einigermaßen befahrbaren Radelweg zu finden, der nicht auf einer 6-bahnigen „Autobahn“ entlang führte. Auf etwa halber Strecke haben wir das Experiment abgebrochen und sind die Hafen-Promenade wieder nach Süden geradelt.


Dann ging es noch mit der Fähre auf die nur durch eine Brücke mit dem Festland verbundenen Insel Coronado.

Hier gab es für uns an den Silver Beaches nur Wasser teuer wie Gold 🙂 Statt dem üblichen Bügelwasser, wurde uns hier Quellwasser aus den französischen Alpen kredenzt (auch bekannt als Evian)

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Ganz geschafft von der vielen Erkunderei ging es ab ins Bettchen ohne die überaus große Vielfalt von Restaurants, Cafés und Bars in unserer direkten Nachbarschaft am Abend noch einmal auszukosten. Aber manchmal hat so ein Hotelzimmer auch etwas sehr entspannendes 😀

Ich verbleibe mit fernsehabendgenießenden Grüße

Badetag in Santa Barbara

Liebe Heimat,

es geht weiter die Pazifikküste nach unten 🙂 Nächster Halt: Santa Barbara. Noch nicht einmal richtig eingecheckt, machen wir uns gleich Richtung Strand auf. (Gut, vielleicht waren wir auch etwas früh dran und noch keines der Zimmer fertig.) Nach einem kurzen Spaziergang, der uns unter anderem durch einen Highway und über einen unbeschränkten Bahnübergang führte, schnupperten wir schon salzige Luft. Das hört sich jetzt etwas verkehrsträchtiger an als es war 🙂 Unsere Unterkunft war tatsächlich so nah am Wasser, dass wir es zum einem von unserem Zimmer aussehen und zum anderen den Meeresduft auch riechen konnten.

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Zurück an den Strand – geschützt von wunderbar hohen Felsen, hatten wir den Beach fast für uns allein.

Also nichts wie rein in den Bikini und ab ins Wellenbad! Endlich ein bisschen im Pazifik plantschen.

Das Ganze hat so viel Spaß gemacht, dass wir nach einer kurzen Pizza-Pause gleich noch einmal zurück sind. Und natürlich wurde auch weiter an den wiedererprobten Skateboardtricks gefeilt. Zu meinem – um bestimmt auch zu eurem – Bedauern gibt es hierzu allerdings noch kein Bildmaterial in Action. Aber ich kann verraten – es sieht schon sehr gut aus 🙂

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Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass unser Hotel auch einen ultratiefen Pool hatte? Also quasi eine Steilvorlage für uns endlich die neue Kamera auf ihre Wasserdichtheit zu prüfen. Unsere Kunststückchen gibt es bald hier zu sehen 🙂 so stay tuned for our next epidodes…

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Und jetzt bleibt uns nichts mehr außer die Partybeleuchtung „unseres“ Pools bei ein paar Bierchen zu genießen.

Ich verbleibe mit badespaßigen Grüßen

Route 1 – Der Weg ist das Ziel

Liebe Heimat

von jetzt an folgen wir der legendären Route 1 gen Süden. Erster Stopp: Der Point Lobos State Park. Auf der Suche nach der Seelöwen-Kolonie durchstreifen wir die nach Kamille duftenden Küstenhaine. Doch der Frühnebel macht uns einen Strich durch die Rechnung. In der grauen Suppe konnten wir die Meerestiere nur durch ihre quietschfidelen Geräusche umgefähr auf dem Felsen vor uns orten.

Nichtsdestotrotz flanierten wir noch eine Weile entlang der Küste und gingen im Wald wieder auf Fotojagd. Bereits die ganze Reise verarschen uns diese blauschimmernden Vögel. Im wahrsten Sinne sehr flatterhaft, halten sie immer so lange die Pose bis man sie angezoomt hat und als wüssten sie es – genau in dem Moment, wenn man abdrücken möchte, fliegen sie einen Ast weiter.


Auch für uns ging es weiter. Der als so beeindruckend angekündigte Küstenabschnitt „Big Sur“ lag noch vor uns. Fanden wir zu Beginn noch, das dass der Nebel etwa mystisches an sich habe, kamen uns im Verlauf des Tages die ständigen Hinweisschilder auf einen Vista Point (also einen Aussichtspunkt) entlang der Küstenstraße wie der blanke Hohn vor. Ganz nach dem Motto „oben hui, unten pfui“ hatten wir oberhalb der Nebelgrenze herrlichstes Wetter. Sobald wir uns aber der Küste näherten nur Tristes. Statt des rauschenden Meeres stülpte sich eine stumme Masse aus grau-weißen Wattebauschen über die Wellen.


Nur selten gab das Luftmeer den Blick frei auf das tiefblaue Nass, dass mit voller Wucht in die Felsenbuchten prallte. Kurz dachten wir sogar, wir hätten einen Wal gesehen, aber nach intensiver Beobachtung stellte sich dieser doch nur als ein Stein heraus. Auch während unseres Strandbesuches – dem Pfeiffer Beach, der laut Reiseführer angeblich violetten Sand haben soll – kroch der Nebel binnen kürzester Zeit zurück auf das Festland. Man konnte den Schwaden direkt dabei zusehen, wie sie sich vom Meer aus in die Täler und auf den Strand schlichen.


Selbst der großangekündigte Küsten-Wasserfall verschwand für das bloße Auge kaum sichtbar hinter der weißen Wand. NUr das stete Rauschen, das sich vom Wellen-Rhythmus des Wasser unterschied, gab Hinweise auf den genauen Standort. 🙂

Als kleine Entschädigung passierten wir kurz vor Schluss unserer Tagestour eine wahre Seeelefanten Hochburg. Dicht an dicht – wie die Sonnenschirme und Liegen an der Adria – schmiegten sich die tierischen Astralkörper monströsen Ausmaßes: Alleine die schiere Anzahl der Tiere war schon beeindruckend. Manche spielten im Wasser, andere buhlten lautstark um ein Weibchen und wieder andere gaben sich ganz entspannt und bewarfen sich in regelmäßigen Abständen selbst mit Sand.

Zwischenstation machen wir Halt in San Luis Obispo – der Studentenstadt-Version von Stars Hollow. Zum Dinner gibt es köstliche Salate (ok – und als Dessert karamellisiere Bananen mit VanilleEis 😀)

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Ich verbleibe mit nebelgenervten Grüßen

Chillout in Santa Cruz

Liebe Heimat,

nach dem San Francisco-Schreck haben wir in Santa Cruz erst einmal das süße Nichtstun genossen. Oder in anderen Worten: Im Hotel-Pool geplatscht, ein paar Bierchen gezischt, ausgeschlafen und ein feines Frühstück schnabuliert. Erste Aktion des Tages war dann ein Skateboardkauf.

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Mit den Insider-Tipps des Oldie-Skaters im Gepäck ging es dann an den Monarch-Strand zum Seele baumeln lassen.

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Nach einem kurzen Mittags-Zwischenstopp bei Jack’s Cheeseburger wechselten wir an den Pier und suchten uns ein gemütliches Plätzchen im Schlagschatten der Docks und lauschten dem Singsang der Seelöwen.

Und natürlich musste das neue Board gleich ein paar Runden Probe gefahren werden. Besonderes Highlight am Strand – der Beach Boardwalk, der ältestes Vergnügungspark an der Westküste. Seit über 100 Jahren ziehen die Rollercoaster und Zuckerwatte-Steckerl ihre Bahnen 🙂

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Nicht nur die Warteschlangen waren gut besucht, auch die Indoor-Spielewelten mit der Geräuschkulisse einer Kindergeburtstags hoch 10 und einem Geblinke, das deinem Großen Bruder in Las Vegas Konkurrenz machen könnten war voll besetzt, was uns bei dem tollen Wetter unerklärlich war 🙂 Da muss man doch raus gehen!

Gegen Abend speisten wir wieder in der „Pole Position“ am Pazifik und ließen vor dem Fernseher den Tag, Tag sein.

 

Ich verbleibe mit entspannten Grüßen

Up & down in San Francisco

Liebe Heimat,

es stellt sich nun die Frage – wie lässt sich San Francisco am besten beschreiben. Ich versuche es einmal so: an jeder Ecke befindet sich ein Foodtruck mit anderen Leckereien, ganze Straßenabschnitte werden für den Außenbereich eines Cafés gesperrt, auf der Marketstreet steht aller 300 Meter ein Flügel dem Fremde und Straßenmusiker entzückende Töne entlocken, und auf der Straße kommen einem Ein-, Zwei-, Drei- und Vier-Räder der besonderen Sorte entgegen – dazwischen tummeln sich viele „busy“ Menschen mit Notebooks, To-Go-Kaffeebechern und ihren Eintrittskarten fürs Büro um den Hals.

Das Erlebnis des bunten Treibens wird allerdings etwas geschmälert durch den latenten Geruch nach Pisse und Hintern, der einem immer wieder um die Nase weht, und dem massiven Verkehrsaufkommen. Public Parking-Slots gleichen hier einer Goldgrube. Unterwegs treffen / hören wir so viel Deutsche, dass wir beschließen uns zwischenzeitlich als Österreicher auszugeben 😀. Erstes Tageshighlight: Das Frühstück! Endlich kein in Butter gebadetes Ei mit einem ebenso fettigen Toast, sondern ein FRISCHES Früchte-Müsli. Mmhhhh!

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Die Hügelstadt macht ihrem Namen alle Ehren – auch mit der Orientierung tuen wir uns etwas schwer. Kaum glaubt man zu wissen, wo es lang geht, schlägt San Francisco zu und man steht wieder am Meer 🙂 aber das kommt mir ganz entgegen, denn hier gefällt es mir am besten.

Nachdem wir an Tag zwei nun auch des System der Straßenbeschilderung durchschaut haben, sind wir zuversichtlich uns nicht mehr so oft zu verlaufen. Natürlich darf bei einem Besuch in San Francisco eine Fahrt mit den historischen Cabel Cars nicht fehlen. Da sind wir allerdings nicht die einzigen, aber nach einem „kurzen“ Anstehen in der prallen Mittagshitze (von dem nebligen San Francisco haben wir zum Glück noch nicht so viel gesehen 🙂 ) geht’s up & down durch die Straßen der Stadt.

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Eigentlich wollten wir auch noch ein Militärsschiff besichtigen, das im Zuge der Fleet Week vor Anker lag. Doch wir mussten Bekanntschaft mit der Idiotie von US-Vorschriftenreiterei machen. Dank der Fleet Week versüßten uns die Düsenjets der Navy, die buchstäblich als Wolkenkratzer den ganzen Nachmittag über den Himmel schossen, akustisch die weitere Stadttour.

Dafür gab es leckere Asia-Kost mitten in Chinatown und einen wunderbaren Blick auf die Bay als Belohnung.

An Tag drei sollte es dann eigentlich noch mit dem Radl zum Goldgate Park und über die Brücke gehen, aber daraus wurde leider nichts. Stattdessen verbrachten wir die Zeit am Telefon mit der Polizei und der Autovermietung, nachdem unser Mietwagen in der Nacht aufgebrochen wurde.

Aber wir können Entwarnung geben: Nichts wurde gestohlen – auch das Navi im Handschuhfach nicht – und den Rucksack mit den Konferenzunterlagen und -geschenken hat ein ehrlicher Mensch namens Ted gefunden, uns ausfindig gemacht und zurückgebracht. Die Lust an San Franciso war uns dann aber vergangen und so suchten wir im neuen Mietwagen, den wir uns enttäuscht haben Zuflucht im „safe haven“ Santa Cruz.

Ich verbleibe mit küstensehnsüchtigen Grüßen

Hinter Gittern

Liebe Heimat,

gleich nach unserer Ankunft in San Francisco ging es direkt ins Gefängnis – genauer gesagt in das berühmte Alcatraz aka „The Rock“ in der Bucht vor der Sonnenstadt.

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Mit einem tollen Ausblick auf die Skyline San Franciscos und die Golden Gate Bridge tuckerten wir via Fähre auf die kleine Insel, die früher das zu Hause schlimmer Verbrecher wie Al Capone und „The Birdman“ war, aber mittlerweile Teil des Golden Gate National Parks ist.

1963 verließen die letzten Insassen das Hochsicherheitsgefängnis – und so sieht es auch aus.


Scheinbar war uns der Yosemite-Fluch an die Küste gefolgt. Mit der letzten Tour setzten wir über – vor Ort hieß es dann wir sollten entgegen der sonstigen Empfehlung sofort zur Audiotour in den Zellentrakt begeben, damit wir sie auch sicher schaffen. Dies löste natürlich eine wahre Massenbewegung aus und auch wenn wir versuchten uns durch Umwege und kurze Erklärfilme (welche dann doch schon nicht mehr liefen) etwas abzusondern, landeten wir letztendlich als Schlusslichter der Meute bei den Kopfhörern. Kurzum: Der Zellenblock war wohl so voll wie nicht einmal zu seinen Hochzeiten.

Nachdem wir den Audioguide vom allgemeinen deutschen Gesülze auf den englischen Kanal mit den original Stimmen von Offizieren und Häftlingen umgestellt hatten und uns weiter zurückfallen ließen, konnten wir Alcatraz auf uns wirken lassen! Das schaurigste Gefühl verspürte ich vor den Zellen in denen bei einem misslungenen Ausbruchsversuch sieben Wachleute erschossen wurden. Das Tageshighlight war allerdings ein anderes. Ganz unerwartet flirrte plötzlich ein Kolibri vor uns und zischte von Blüte zu Blüte.

kolibri

Wie die kleinen Kinder nahmen wir die Verfolgung auf und vertrieben uns so die Zeit bis es mit dem letzte Schiff wieder aus Festland ging. Noch kurz ein paar allgemeine Hinweise: Sogar an mehreren Stellen warnen die Verantwortlichen ausdrücklich vor den steilen und sehr unebenen Wegen und es wird festest Sportschuhwerk empfohlen. Diese können getrost ignoriere werden. Wer etwa mehr Zeit auf der Insel haben möchte und nicht gerade noch so im Shop zwei Zinnbecherchen kaufen will, während die Mitarbeiter quasi schon mit dem Besen hinter einem her fegen, sollte nicht die letzt mögliche Tour nehmen. Wer aber so wunderbare Sonnenuntergangs-Bilder haben möchte – sollte vielleicht doch die Nachteile der letzten Tour in Kauf nehmen – es lohnt sich! 🙂

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Und noch ein letzter Tipp – wer nur auf die Aussicht scharf ist, sollte vielleicht eine 3-stündige Segeltour für 40 Dollar pro Person machen. Klingt auch nach einem tollen Erlebnis. Wir für unseren stärkten uns für den Heimweg durch die halbe Stadt mit einem Fisch-Menü direkt am Pier.

Ich verbleibe mit gefängniserprobten Grüßen

Der Yosemite im Indian Summer-Kleid

Liebe Heimat,

nachdem sich bereits in der Vorrecherche gezeigt hat, dass im Herbst im Yosemite Nationalpark weder Reiten noch Raften möglich ist und wir ja Wandern als nicht meine größte Stärke identifiziert haben, haben wir unser ursprünglich geplantes Programm etwas komprimiert. So konnten wir die verbliebene Zeit dafür nutzen zahlreiche Bilder von Eichhörnchen zu machen (hierzu wird in Kürze eine eigene Bildergalerie erscheinen).

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Zwar hatte im Park selbst schon alles geschlossen vom Grillrestaurant (in dem wir eigentlich Mittagessen wollten) bis hin vom Nature Museum (das uns lediglich als Orientierungspunkte diente – aber es geht ums Prinzip), doch glücklicherweise wurde der Pass zur Sommmerroute einmal quer durch den Park kurz bevor wir dort ankamen wieder geöffnet! (Die Umfahrung wäre ein 10 Stunden Ritt geworden.)

Hier also ein kleiner Querschnitt aus dem Yosemite – ich sag es gleich vor ab die beeindruckende Mächtigkeit der Berge und das warme Herbstlicht, das uns den ganzen Tag über begleitete, konnte leider nicht wirklich auf den Bilder festgehalten werden. Aber wir haben es versucht:

 

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Nach unseren kleinen Foto-Tour wurden dann doch noch die Wanderstiefel ausgepackt. Vom Yosemite Valley aus begaben wir uns auf einen der wenigen Wegwegen, für die man keine extra Genehmigung ein halbes Jahr vorher beantragen muss, sondern einfach loswanden kann. Der Weg trägt den klangvollen Namen „Mist Trail“ und führte uns zu den Falls.

Vom Ehrgeiz gepackt und ja bereits vom Grand Canyon steiles nach oben wandern gewohnt, erklommen wir auch noch die letzten Stufen bis an die „Spitze“ des Wasserfalls.

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Die heißen Füße kühlten wir im glasklaren und eiskalten Gebirgsfluß und ließen und während einer Pause auf den Felsen die Sonne ins Gesicht scheinen.

Nach etlichen 1.000 Höhenmetern up & down und einer scheinbar nicht endenwollenden Kurvenralley, erreichten wir den Fuße des Parks und damit auch unser Tagesziel – Jamestown!

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Ich verbleibe mit bergbeeindruckten Grüßen

Roadtrip durch das Todestal

Liebe Heimat,

es heißt ja immer der Tod habe viele Gesichter – das Tal des Todes auch. Wir haben uns aufgemacht das Death Valley zu durchqueren und haben knapp 200 Fuß unter dem Meeresspiegel einige kleine Schätze entdeckt. Hier kurz ein allgemeiner Eindruck von der eintönigen Optik des weitläufigen Landes. Im Anschluss folgt eine kleine Dokumentation (überwiegende in Bildern) unseres Wüsten-Roadtrips bei 82 Grad Fahrenheiten. Das klingt jetzt im ersten Moment so heiß, wie man sich das Death Valley auch vorstellt, aber man beachte die Umrechnungsformel: °C = (°F – 32) : 1,8. Die direkte Sonneneinstrahlung und quasi Null-Schatten, machten das Ganze aber dann noch zu einer recht hitzigen Angelegenheit. Und wenn es den Amis mit einer Sache ernst ist, dann ist das Hitze.

 

Stopp 1: Zabriskie Point – Berge wie aus Mischbeton

 

Stop 2: Salzfeld – Weißer Boden soweit das Auge reicht

 

Stop 3: Mesquite Flat Dunes – die Wüste in der Wüste

 

Stop 4: Mosaik Canyon – feinster Mamor zum Klettern

 

Auf weitere Zwischenstopps wie etwa den Golden Canyon oder den Emigrant Canyon oder die Darwin Falls hatten wir verzichtet. Denn wir hatten wir für den Abend noch ein größeres Ziel. Auf 2.000 Meter Höhe hatten wir uns auf Google Maps in den Bergen des Sierra Parks Hot Springs erspäht. Kurzum: Ein Traum! Inmitten einer kargen Wiesenlandschaft plantschen wir mit Blick auf die Berge in knapp 35°C warmen bis heißen Wasser und ließen die Welt, Welt sein!

 

 

Ich verbleibe mit rund-um-zufriedenen Grüßen

It’s Vegas, baby!

Liebe Heimat,

klotzen statt kleckern – das war unser Motto für Las Vegas. Also rein ins 4-Sterne-Hotelchen und raus auf den berühmt-berüchtigten Strip im feinen Zwirn.

Eigentlich müsste der Bericht hier nun zu Ende sein, denn wie jeder weiß – was in Vegas passiert, bleibt in Vegas.
Aber einen kleinen Schwank möchte ich euch doch erzählen. Unser erstes Ziel war ein Abendessen im Mirage! Vorbei an Hotel-Brunnen so groß wie der Attinger Weiher, Amüsier-Tempel mit den Ausmaßen eines Einkaufszentrums und Leuchtreklamen mit dem Stromverbrauch einer Kleinstadt bahnten wir uns den Weg durch das mit Trinkpalmen bewaffnete Partyvolk. Bereits auf den ersten Metern wird klar – wir hätten uns schon im Hotelzimmer betrinken sollen.

Grölende Junggesellenabschiede in albernen Kostümen und viel zu viel Promille, Frauen, die sich bewusst dafür entschieden haben zu kleine, zu wenig oder gar keine Kleidung zu tragen, und zahlreiche Menschenfänger mit ihren vermeintlichen Sonderangebote stellen unsere Nerven auf die Probe. Und dem nicht genug – statt dem erhofften Buffet-Dinner in gediegner Gesellschaft erwartet uns im Mirage eine hochschockierende Essenz des Vegas-Gesockses. Von irgendeinem Dresscode keine Spur (und wir hatten uns extra in Hemd und Bluse durch die 30°C City gequält). Neben den blanken Busen- und Wampen-Blitzern, glitzer Presswurst-Outfits, Socken-Sandalen-Stylos und Vokuhilas war die unglaubliche Dichte an unglaubliche fetten Menschen, die alles in sich hineinstopften was ihnen auf den Teller kam, am verstörendsten. Mit uns hatten sich noch ein paar andere arme Seelen in den Fresstempel im Cafeteria-Style verlaufen. Zum Glück waren wir nur für den all-inclusive Alkohol da!

 

Angeschickert vom Gratis-Vino fielen nach unserem Mahl über die Einarmigen-Banditen her. Uns so viel sei gesagt: Sie tragen diesen Namen zu Recht. Getarnt mit bunten Blinkelichtern und putzigen Symbolen, entpuppten sie sich als wahre Geld-Vernichtungsmaschinen. Da lief es am Roulett-Tisch schon deutlich besser – zumal die Spieler obendrein auch noch den Alkohol umsonst bekommen 🙂 Da uns der Minimum-Einsatz beim Black Jack dann doch zu hoch war, begnügten wir uns mit ein Spiel auf 21 gegen den Computer am Automaten. Als das letzte (Klein-)Geld verspielt war, ging es zurück in das Kingsize-Bett und eine Vegas-Nacht neigte sich dem Ende zu.

Ich verbleibe mit eine paar-Dollar-ärmeren Grüßen

Heiß – hoch – Hoover

Liebe Heimat,

wir ziehen weiter und unsere Reise führt uns nach Nevada. Am Grenzübergang besuchen wir ein „Wunder moderner Ingenieursarbeit“. Inmitten der kargen Felsenwüste vor Las Vegas sorgt der Hoover Dam seit fast 100 Jahre für die Wasserregulierung in der gesamten Region. Beim Verlassen des Autowagens schlagen uns zum ersten Mal geballte 90 Grad Fahrenheit entgegen.

220 Meter hoch oder tief – je nach dem wie man es betrachtet – ist die Talsperre und über ihr thront ein Gebäude im „Art Deko“-Baustil. Meiner Meinung nach sieht der ganze Komplex aus wie ein klassisches Versteck für den Bösewicht bei James Bond.

 

Nach einem kurzen Abstecher in die nahegelegene Stadt Boulder für einen kleinen Mittagssnack, geht es weiter nach Las Vegas. Bis zum Check-In nutzen wir die Zeit höchst effektiv im klimatisierten Premium OUTLET.

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Sogar die vom Canyon noch etwas „angedreckten“ Sneakers wurden im Rahmen einer vergeblichen Verkaufsshow wieder blitzeblank geputzt.

Ich verbleibe mit wüstenheißen Grüßen